„Nachhaltigkeit neu Denken“ ist die Mission der 69. BetonTage. Der Leitkongress der Beton- und Fertigteilindustrie findet vom 11. – 13. März 2025 im Congress Centrum Ulm statt, wartet mit einer neuen Programmstruktur auf und zielt auf die ökologische und digitale Transformation des Bauwesens ab. Was kann den Paradigmenwechsel weiter vorantreiben? Wie sieht das Bauen der Zukunft aus? Welche Führungsrolle spielt die Vorfertigung? Alle Vorträge beschäftigen sich mit diesen Fragen und zeigen Lösungen auf. Ausgewählte Podien werden wieder ins Englische übersetzt. Begleitet wird das Branchenevent wieder von einer umfangreichen Ausstellung mit Unternehmen und Start-ups aus der Zuliefer-, Maschinen- und Softwareindustrie.
Neue Programmstruktur
Für die kommenden BetonTage wurde die Struktur des Programmes überarbeitet. So startet der Kongress am 11. März 2025 mit dem 1. Deutschen Infrastrukturtag. Die ganztägige Veranstaltung wird mit dem Bundesverband Betonkanalsysteme ausgerichtet. Die Vorträge präsentieren zukunftsweisende nachhaltige Lösungen von Kanal- und Schachtsystemen sowie des dezentralen Regenwassermanagements und nehmen als neue Zielgruppen Planungsbüros des Tiefbaus und die Öffentliche Hand als ausschreibende Stellen in den Fokus.
Parallel dazu findet ab 13 Uhr für die Hersteller von Betonfertigteilen und Betonwaren das Podium „Alles, was RECHT ist” statt. Konkrete juristische und wirtschaftliche Hilfestellungen für den Betriebsalltag in schwieriger werdenden Zeiten stehen auf der Agenda.
Die offizielle Eröffnung des Kongresses samt Ausstellung erfolgt um 17 Uhr. Keynote nach den Grußworten ist Boris Palmer, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, der für seine provokanten Handlungsweisen bekannt ist. Sein Beitrag "Wider die Bürokratie des Bauens" zeigt, wie ein Wust von Vorgaben in Deutschland viele wichtige kommunale Projekte verzögert oder gar verhindert. Laut dem früheren Grünen-Politiker ist das Maß an sinnvoller Bürokratie in Deutschland längst überschritten. Er fordert mehr Handlungsfreiheit in der Kommunalpolitik und schlägt Ansätze zum Bürokratieabbau im Bauen vor.
Der anschließende Branchentreff FAIRbinden bietet zum Ausklang des ersten Kongresstages Gelegenheit zum Networking in entspannter Atmosphäre. Snacks, Getränke und musikalische Begleitung innerhalb der Ausstellung sorgen für den geeigneten Rahmen. Genügend Zeit für persönliche Gespräche gibt es außerdem am Mittwochabend mit dem großen Maritim-Buffet.
Umfangreiches Fachprogramm – Gastland Brasilien
Die Zukunft des Bauens gehört der Vorfertigung. Beiträge rund um die Herstellung und das Bauen mit Betonbauteilen ziehen sich daher wie ein roter Faden durch das Programm der 69. BetonTage. In diesem Jahr erhalten die Teilnehmenden Einblicke in das aufstrebende Gastland Brasilien. Iria Doniak, die amtierende fib-Präsidentin, ist selbst Eigentümerin eines Betonfertigteilwerks. Trotz der grundsätzlichen Verkürzung auf die zwei Haupttage Mitttwoch und Donnerstag für das Fachprogramm wurde die Programmvielfalt voll erhalten, auch vormittags finden bereits Parallelsessions statt. Sie wurden wieder in Zusammenarbeit mit den Fachorganisationen geplant und liefern wichtige Praxis-Impulse.
Die Beiträge spannen einen thematischen Bogen vom konstruktiven Fertigteilbau über den Leichtbau, das serielle und modulare Bauen bis hin zur additiven Fertigung und dem Re-Use von Betonbauteilen. Ausgewählte architektonische Lösungen aus Leichtbeton und Betonwerkstein zeigen darüber hinaus die Potenziale der Betonfertigteilbaus im Wohn- und Gewerbebau auf. Das Podium „Urbane Gestaltung von Lebensräumen“ adressiert die Hersteller von Betonsteinen. Vorträge und Vorführungen im Rahmen des Praxis-Workshops greifen Fragestellungen aus dem Betriebsalltag von Produktionsverantwortlichen im Werk auf.
Eine Schlüsselrolle zur Erreichung der Klimaziele im Bausektor spielt die Wissenschaft. Das Podium „Praxisgerechte Forschung für Beton“ zeigt wegweisende Entwicklungen im Bereich der Betontechnologie. Moderne Betone und ressourcenschonende Zemente spielen dabei ebenso eine Rolle wie der Einsatz von multifunktionalen innovativen Betonbauteilen.
„Nachhaltigkeit neu denken bedeutet auch, mit allen am Bau Beteiligten gemeinsam nach innovativen Lösungen suchen“, so der Veranstalter Dr. Ulrich Lotz. Am 13. März 2025 wird daher in Kooperation mit der Bauwirtschaft bereits der 6. „Zukunftstag Bauwirtschaft“ bestritten. Zielgruppe sind neben Betonfertigteilherstellern Verantwortliche aus Bauunternehmen, Architektur- und Ingenieurbüros.
Marktplatz der Branchenpartner
Zahlreiche Unternehmen aus der Zuliefer- Maschinen- und Softwareindustrie sowie Start-ups präsentieren sich auf den 69. BetonTagen wieder in der kongressbegleitenden Ausstellung. Zudem informieren ausgewählte Unternehmen im „Forum Innovation“ über ihre Produkte und Neuentwicklungen. Die Dyckerhoff GmbH präsentiert sich wieder als Hauptsponsor, mit Pemat Mischtechnik, Deutsche Bauchemie und Syspro sind weitere exponierte Partner an Bord.
Das ausführliche Programm finden Sie auf www.betontage.de
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